Nach­haltigkeit und Kreislauf­wirtschaft

Wir sprechen nicht nur über Nachhaltigkeit, bei uns ist sie intensiv gelebte Praxis. Für uns bedeutet das neben dem schonenden Umgang mit natürlichen Rohstoffen auch die Rückführung von Ressourcen in den Kreislauf. So füttern wir beispielsweise unsere Bullen mit eigenen Erzeugnissen und bringen ihren Dung wieder auf unsere Felder, aber auch in unsere Weinberge aus. Ein System das sich gegenseitig befruchtet.

“Unsere Böden sind unser wertvollstes Gut. Der Erhalt und Schutz der Natur ist uns ein besonderes Anliegen.”

Biogasanlage

Auf der Suche nach einer sinnvollen Verwertung von Gülle und Mist, sind wir rasch auf Bioenergie gestoßen. Sie ermöglicht es uns, die wertvollen Ressourcen der Landwirtschaft in Wärme und Strom zu verwandeln, ohne der Natur zusätzlich etwas zu entnehmen. Daher steht etwas außerhalb von Siebeneich, unmittelbar neben dem Bullenstall, unsere Biogasanlage, in der mit einer Leistung von 380 kW rund um die Uhr elektrischer Strom produziert und ins öffentliche Netz eingespeist wird. Vergoren wird die Gülle und der Mist unserer Bullen, ebenso wie Maissilage von uns und befreundeten Landwirten.

Photovoltaik

Wir machen uns die Kraft der Sonne zunutze, in dem wir sie in Strom umwandeln. Auf insgesamt neun unserer Betriebsgebäude haben wir Photovoltaikanlagen installiert, die mit einer maximalen Leistung von rund 1300 kW elektrischen Strom erzeugen. Diesen speisen wir dann ins öffentliche Netz ein oder nutzen ihn selbst auf unserem Betrieb.

Das Nahwärmenetz

Die zwei Blockheizkraftwerke der Biogasanlage erzeugen nicht nur 380 kW elektrischen Strom, sondern auch genau so viel Abwärme. Anstatt diese ungenutzt an die Umgebung abzugeben, haben wir ein weit verzweigtes Nahwärmenetz mit einer Gesamtlänge von über 2 km angelegt, um Wohn- & Betriebsgebäude zu heizen. Dabei wird das heiße Kühlwasser in unterirdischen, isolierten Leitungen nach Siebeneich, welches ca. 400 Meter entfernt liegt, gepumpt. Inzwischen sind an das Nahwärmenetz über 30 Haushalte in Siebeneich angeschlossen. Darunter auch alle Gebäude die zum Betrieb Weibler gehören. Auch die benötigte Prozesswärme in der Weinkellerei oder die Heizung unserer Festhalle wird ausschließlich vom Nahwärmenetz versorgt. Somit werden in unserem Betrieb keine fossilen Brennstoffe benutzt, um Wärme oder Elektrizität zu erzeugen.

“Bioenergie ist für viele ein heiß diskutiertes Thema. Darum möchten wir allen Interessierten Gehör schenken, sie aufklären und zeigen, was wir tun.”

Das Bio­energiedorf-Siebeneich

Im Sommer 2011 bekam Siebeneich den Titel „Gläsernes Bioenergiedorf“ vom Baden-Württembergischen Landwirtschaftsminister verliehen. Voraussetzungen dafür sind, dass im Ort mindestens so viel elektrischer Strom aus regenerativen Quellen produziert wird, wie tatsächlich verbraucht wird. In Siebeneich gelingt das um ein Vielfaches allein über die Biogasanlage. Zusammen mit den Fotovoltaikanlagen wird dadurch über zehnmal so viel Strom im Ort produziert als tatsächlich verbraucht wird. Die Abwärme heizt darüber hinaus eine Vielzahl an Haushalten.In unseren Augen ist dies ein bedeutender Schritt in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit, den wir nun schon über 10 Jahre beschreiten und weiter ausbauen.

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